Sonntag, 24. August 2014

Erschließungsdokumentation unseres Baugebietes


Da dieses Gebiet bis vor kurzem dem Anbau von Getreide und Obst diente, wurden der mit Dünger belastete Boden meterweise abgetragen. Dies zieht allerdings den großen Nachteil mit sich, dass sich nun auf allen Grundstücken kein Humus mehr befindet und dieser im Zuge der Gartengestaltung erst mit Mutterboden bestückt werden muss! Ansonsten wird das mit der Grünanlage recht schwierig :-) Dieser Posten war natürlich auch beim Grundstückskauf nicht inkludiert, aber wir haben auch nichts anderes erwartet :-(

Unser Grundstück befindet sich auf einem früheren Erdbeerfeld, davon ist aber schon lange Zeit nichts mehr zu sehen. Zu allen Seiten sieht man ins Grüne, in die Stadt sind es etwa 8 min zu Fuß. Angenehm ruhig, aber doch zentral. Was die Aussicht betrifft, so können wir noch gespannt sein, wie hoch die Nachbarhäuser werden, aber mit viel Glück bleibt uns der Ausblick auf die Alpen und auf ein kleines Stückchen See erhalten. Schön ist auch, dass die Straßenbreite vor dem Haus nur fünf Meter beträgt und im gesamten Wohngebiet 30er Zone herrscht. Die Kosten für teure Fotoabzüge seitens der Polizei werden bei mir schon fest eingeplant :-)


Momentan ist Ferienzeit so dass die Erschließung und sämtliche Bagger ruhen. Als besonders beunruhigend empfinde ich die Tatsache, dass man extrem viel Geld ausgegeben hat, davon aber überhaupt nichts sieht!!!
Ich hoffe, dass wird bald besser :-)
Zumindest können wir seit einigen Wochen anhand der verlegten Hausanschlüsse und angedeuteten Straßenlaternen schon abschätzen, wie breit unser Grundstück so ist. Hingegen kommt einem das Grundstück der Doppelhaushälfte nebenan sehr winzig vor. Irgendwie wird aber da auch ein Haus draufpassen. Großer Vorteil dieser kleineren Grundstücke ist, dass diese eindeutig weniger Humus bestellen müssen :-) !

Samstag, 23. August 2014

Kampf gegen Frau Holle :-)


Naja, der Titel mag vielleicht etwas übertrieben klingen, aber uns ist wichtig in einem gemütlichem Heim zu leben. Und da darf selbstverständlich auch ein Kaminofen nicht fehlen!
Der Nachteil einer Fußbodenheizung ist nämlich, dass diese recht träge auf Temperaturveränderungen reagiert. Wer wie wir beispielsweise im Winter gerne einige Wochen Urlaub in südlichen Gefilden verbringt und die Heizung aus Kostengründen (ja, wir sind Schwaben! :-) auf eine niedrigere Temperatur herunter stellt, der muss damit rechnen, dass es fünf bis sieben Stunden braucht bis es richtig warm wird.
Davon mal abgesehen möchte man, bei plötzlichen Kälteeinbrüchen, es abends manchmal doch gerne etwas wärmer haben, das geht aber nicht, wenn wie gerade in unserem Fall, im August sich alle Thermostate auf dem Sternchen Symbol befinden.
In Zeiten des Klimawandels ein nicht zu unterschätzendes Risiko :-)))
Auch den romantischen Aspekt gilt es nicht zu vernachlässigen, so ein loderndes Feuer hat schon was. Zudem werden wir in Zukunft für den unwahrscheinlich Fall eines russisch anmutenden eiskalten Winters mit Stromausfall nicht erfrieren :-)!
Vielleicht gibt das eine Ermäßigung bei der Risikolebensversicherung ;-) ?!

Die Suche nach einem optisch ansprechendem Kaminofen ging also los. Große Glasflächen sollten es sein mit einem schlichten zeitlosen Design.
Beim Ofenbauer angekommen, waren wir uns einig, dass es genau so ein Panoramaofen sein sollte. Wir wurden dort aber eines Besseren belehrt.
Die Heizleistung eines solchen großen Ofen beträgt um die 16 kW. Ganz nach dem Motto viel bringt auch viel“ ist es bei einem gut gedämmten Haus allerdings nicht!
Als der Ofenbauer unseren Grundriss genau betrachtete meinte er lachend, dass wir uns diesen Ofen figurtechnisch schon leisten könnten, er wäre sich aber sicher, dass wir nicht bei jedem Kaminfeuer in Bikini und Badeshorts bekleidet auf dem Sofa sitzen wollen würden.
An das hatten wir gar nicht gedacht! Er klärte uns auf, dass wir nur eine maximale Heizleistung von etwa 2-3kw verkraften würden. Somit fielen die richtig schönen Panoramaöfen schon raus :-(


Torsten wurde nach einer Woche intensiver Internetrecherche aber schnell fündig.
Das Modell Cartago der Firma Haase sollte es werden. Bei diesem verschwindet auch dieses unser Meinung nach hässlich anmutendes Ofenrohr galant unsichtbar hinten in den Kamin. Laut Expertenmeinung in einem Ofenfachgeschäft lässt sich dieser auch nur mit 2-3 Scheiten Holz befeuern ohne dass die Glasflächen schwarz anlaufen. Zudem war es in unserem Fall auch möglich die störende Glasplatte (Stolperfalle) unter dem Ofen wegzulassen. Wir werden “Cartago“ also einfach auf unseren Parkettboden platzieren und nur bei Besuch des Schornsteinfegers die Glasplatte vor die Öffnung legen.

Momentan haben wir bereits den Bezirksschornsteinfeger kontaktiert um mit ihm abzusprechen, welche zwei Öffnungen er zur Reinigung des Kamins benötigt. Eine untere Öffnung befindet sich im Keller, da wir auf keinem Fall beim Kamin fegen eine Rußwolke im Wohnzimmer haben möchten, die obere Öffnung versuchen wir auf den Dachboden zu verlegen.
Wir hoffen sehr, dass der liebe Schornsteinfeger mit uns einig wird :-)

Nachtrag: der Bezirksschornsteinfeger ist glücklicherweise ein sehr netter Mann, der die zweite Kaminöffnung auch bei unserer zu geringen Spitzbodenhöhe (bei uns 1,59m/ gefordert: mind. 1,6m) genehmigte. Wir haben uns sehr darüber gefreut :-)

Küchenplanung


Torsten und ich waren uns einig, dass unsere erste selbst gekaufte Küche etwas ganz Besonderes sein sollte! Unsere Ansprüche waren durch die schöne Küche in unserer jetzigen Mietwohnung auch erheblich hoch (siehe Bild). Auf jeden Fall sollte es sich um grifflose Fronten handeln und eine mit klaren Formen und Oberflächen versehene Küche sein.
Da wir momentan mit der matt schwarzen Oberfläche unserer jetzigen Küche zu kämpfen haben, stand für uns fest, dass wir hier eine pflegeleichtere Beschichtung der Möbel präferieren würden.
Lustig war auch, dass wir in jedem Küchenstudio welches wir betraten zunächst einmal die Ausstellungsküchen demonstriert bekamen. O-Ton: ...die Küche ist jetzt schon fünf Jahre alt und müsste dringend mal raus, da könnte ich Ihnen ein super Angebot machen! Wir mussten alle Verkäufer darauf hinweisen, dass wir eigentlich schon genau wissen was wir möchten und das unsere Küche nicht irgendwie sondern ganz genau in unser Haus passen sollte.
Zur gewünschten Oberflächenbeschaffenheit: pflegeleicht sollte sie sein, da sich in unserer neuen Küche von großen Glasflächen umgeben ist und ich besseres zu tun habe als permanent mit Sidolin und einem Mikrofasertuch bewaffnet durch die Küche tigern und die Fronten polieren werde.
Unser Nasenaufdrückversuch hat ergeben (und jaaaaa, wir wurden in diversen Küchenstudios sehr seltsam beäugt :-))), dass mattierte Glasflächen uns diesbezüglich zusagen. Um regionale Hersteller zu unterstützen haben wir uns für Alno entschieden, da hat man den Ansprechpartner wenigstens in Reichweite.
Als Farbe haben wir ultraweiß matt gewählt, mal sehen ob wir in Zukunft nur noch mit Sonnenbrille in unserer Küche aufhalten werden :-)

Für die Dunstabzugshaube hatten wir uns schon vor der eigentlichen Planung entschieden: es sollte die Berbel Skyline Umlufthaube werden und zwar mit allen verfügbaren Funktionen! Wenn schon, denn schon :-))) Und mit dieser Wahl wurde uns in einigen Küchenstudios sofort mitgeteilt, dass sie diese Haube nicht liefern könnten. Somit beschäftigten wir uns nur noch mit drei Küchenstudios, was aber auch einige Zeit in Anspruch nahm.

Und da Torsten an Weihnachten immer fluchend versucht mit diversen Töpfen auf vier Induktionskochplatten Herr zu werden, schauten wir uns auch ausschließlich größere Flächeninduktionskochfelder an. Hierbei war von besonderes Bedeutung, dass die LED-Regler im Kochfeld auch mit einem fettigen Finger problemlos zu regulieren sind. Und das ist bei einigen Anbietern ein wirkliches Problem!

Um das Thema Design und Funktion nicht ganz außer acht zu lassen, stießen wir in mehreren Küchenstudios auf die Öfen von Gaggenau. Den hatten wir zuvor noch nie gesehen, waren aber von der Optik begeistert. Das schlägt sich kombiniert mit einem Pizzastein, Teleskopauszügen und einer Wärmeschublade natürlich im Preis nieder :-(




Der große Kühlschrank und die Spülmaschine mit allen Extras mit A +++ Verbrauch stammen von Miele. Nachdem das elektronische Equipment erst einmal feststand ging es darum unsere Traumküche von den verschiedenen Küchenstudios planen zu lassen.
Bis auf einen Anbieter enttäuschten uns alle Küchenstudios, denn die geplanten Küchen waren einfach nur trostlos langweilig! Außerdem ergab sich das Problem mit der Überlänge der Granitplatte, ein Anbieter erklärte uns doch tatsächlich, dass bei dieser Dimension man die Platte teilen müsste! Ein wirklicher Grund unsere Küche woanders zu kaufen!

Der Müll sollte auf leichten Druck elektronisch herausfahren, bei einigen Herstellern hat man regelrecht Verletzungen an der Kniescheibe erlitten. Die Wahl fiel also auf einen besonders sanften Servodrive :-)

Bei der Spüle haben wir ein Modell gesucht, welches sich möglichst zeitlos präsentiert. Hier gefiel uns die Villeroy und Boch timeline 60 flat in weiß alpin mit Keramikplusbeschichtung.


Den Zuschlag bekam am Ende das Küchenstudio Block in Meckenbeuren. Unser Küchenplaner Herr Walk hat auch gleich zu Beginn unsere Küche so designt, wie wir sie am Ende gekauft haben. Das kann wirklich nicht jeder! Auch auf Feinheiten wie eine LED-Untergrundbeleuchtung, Trockenbau und versenkbare Steckdosen in der Granitplatte wird geachtet, Änderungen wurden schnell erledigt. Von der bisherigen Abwicklung waren wir sehr zufrieden!

Unsere Grundrisse

So wird unser Haus einmal aussehen :-)
 Zur vereinfachten Darstellung hat mit Torsten unseren bisherigen Möbel maßstabsgerecht in den Grundriss eingebaut...unser Sofa passt demzugolge super in unser neues Wohnzimmer :-)
Ich bedaure jetzt schon das Umzugsunternehmen, welches den Kleiderschrank Pax von Ikea im Ankleidezimmer versucht aufzubauen....damit die Jungs es etwas einfacher haben, haben wir diesen Raum in unserem neuesten Grundriss um 10 cm vergrößert. Da sich weitere Änderungen ergeben haben, wird uns im Laufe der nächsten Woche ein neuer aktualisierter Grundriss zugeschickt.

Grundriss und Hausdaten



Im Nachhinein bin ich sehr froh darüber, dass wir nach dem notariellen Grundstückskauf bis zum Baubeginn viel Zeit zur Verfügung hatten um uns ausreichend Gedanken über die Aufteilung und das Design unseres Hauses zu machen.
Und damit möchte ich zukünftige Bauherren und Bauherrinnen auch ermutigen, diesen Prozess auch wirklich zuzulassen. Das erspart einem sicherlich die ein oder andere schwer zu korrigierende Fehlplanung. Natürlich stellt sich das aber erst heraus, wenn man das Eigenheim bewohnt.
Wir können selbst also auch gespannt sein :-)
Unseren Bauantrag wird momentan von einer zusätzlichen Architektin der Firma Büdenbender bearbeitet. Frau Feller ist ein absoluter Glücksgriff! Nicht nur dass man sie immer telefonisch erreichen kann, sie arbeitet zudem unglaublich schnell so dass man am nächsten Tag gleich die veranlassten Änderungen per Mail zugeschickt bekommt. Auch ihre kompetente Meinung bezüglich unseres Hauses und des Statikers haben wir dankend angenommen. Es ist immer schön zu wissen, mit Menschen zu arbeiten die wirklich nur das Beste für einen wollen!
Zum Thema Grundstücksvermessung geben wir euch den Tipp, dass ihr euch mehrere Angebote machen lassen solltet. In unserem Fall lag der Konkurrent bei gleichen Konditionen 1000 Euro höher. Das sich solche Schwankungen ergeben können, war uns fremd. Aber wenn man einmal Geld einsparen kann freut man sich umso mehr ! :-)

So nun aber zu unserem Haus :

Der Keller wird von der Firma Glatthaar in der Ausführung “weiße Wanne“ (Aqua Safe gegen drückendes Wasser) hergestellt. Um den KFW 55 Standard zu erfüllen, wird unsere Fußbodenheizung auch im Kellervorraum verlegt. Außer einem Technikraum ergibt sich für uns viel Stauraum und damit ist das Thema Keller auch schon abgeschlossen.

Im gesamten Erd- und Obergeschoss wird die von uns gewünschte Fußbodenheizung verlegt, denn wir verzichten beide liebend gern auf Hausschuhe und dick gestrickte Socken. Die Brauchwasserzirkulationspumpe haben wir notgedrungen streichen müssen, da wir sonst auf dem Dach sofort eine PV Anlage benötigt hätten um auf einen KfW-Wert von 55 zu kommen. Da unser Stromverbrauch momentan mit 1600 kWh recht niedrig ist, möchten wir erst einmal abwarten, wie hoch die Stromkosten durch die Luft-Wasser-Wärmepumpe von Viessmann in Zukunft ausfallen werden.
Wir haben uns auch bewusst gegen eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung entschieden, da dieses System zum einen leise Geräusche verursacht (da warme Luft transportiert wird),die Rohre außerdem nicht gereinigt werden können und zum anderen wir beim Schlafen absolute Frischluftfanatiker sind und das Fenster immer geöffnet haben.
Die Vorbereitung für die Photovoltaikanlage haben wir aber schon einplanen lassen, wenn die Speicher in Zukunft finanziell interessanter und etwas ausgereifter werden, könnten wir uns später mit ein paar Modulen auf dem Dach anfreunden.

Das waren die anfänglichen Grundrisse, die ich hier gerne mal zeige, damit jeder sehen kann wie viele Änderungen sich im Laufe der Zeit noch ergeben können.
Als Wohnfläche haben wir insgesamt ca. 160 m² (Balkon und Dachterrasse zur Hälfte eingerechnet) zur Verfügung.

Donnerstag, 14. August 2014

Unsere Erfahrungen mit verschiedenen Fertighausanbietern

Als stolze Grundstücksbesitzer nahmen wir in den nächsten Wochen Kontakt zu den in unserem Umkreis liegenden “Häuslesfirmen“ auf. Hierbei ließen wir uns ausschließlich von unserem Bauchgefühl leiten. In die engere Auswahl kamen somit nur Schwörer, Weber, Büdenbender und Platz Haus. Na dann, Vorhang auf : :-)



Platz-Haus (Bad Saulgau)
Der Vertreter war gleich in der selben Woche bereit zu uns zu kommen. Hmmmm, im Nachhinein sollte das einen eher stutzig machen, aber lest selbst wie es uns erging.
Da saßen wir also abends zu dritt an unserem Esszimmertisch und der Vertreter referierte erst einmal, warum gerade Platz-Haus viel besser ist als die anderen Anbieter. Schon zückte er seinen Design-Atlas und demonstrierte uns, was es heißt stilgerecht zu bauen. Nachdem wir ihm erläutert hatten, auf was wir Wert legen und wie groß unser späteres Haus denn werden sollte, fragte er uns nach unserem geplanten Budget. Und jetzt kommt die Reaktion, die für potentielle Kunden wohl die Schlimmste ist, die man sich vorstellen kann: er lachte und meinte, wir sollten es doch wohl lieber mit der zu Platz-Haus zugehörigen “Billighausfirma“ (=Kampa) versuchen. Dann tigerte er durch unsere Wohnung und zählte uns genau auf, was seiner Meinung nach minderwertig wäre. Da wären zunächst die ganz normalen Türen zu nennen, das wäre ja extrem unstylisch, außerdem würde die Fußleiste ja im Raum und nicht in der Wand verlaufen. Einen rechten hysterischen Anfall erlitt er als er das Malervlies begutachtete, das seiner Ansicht auf völlig falschen Untergrund aufgebracht worden wäre. So ging das mindestens eine halbe Stunde weiter, wir bugsierten ihn dabei immer weiter Richtung Haustür und dann war es auch geschafft.
Als die Haustür ins Schloss fiel, waren wir hundertprozentig sicher, dass Platz Haus sich gerade selbst disqualifiziert hatte. Kein Wunder, dass Platz Haus schon zwei Insolvenzen hinter sich hat...tut mir wirklich leid, dass die wahrscheinlich netten und fleißigen Arbeiter dort einen solchen unangenehmen Vertreter haben, der ihre Häuser verkaufen soll!



Büdenbender (Vertriebsbüro Überlingen)

Wir wurden von einem netten Ehepaar begrüßt, die uns zu Beginn den Wandaufbau eines Büdenbender Hauses mit all seinen Vorteilen demonstrierte.
Damals gefiel uns das Haus Trento sehr gut, das Ehepaar Dilger ging auch gleich auf unsere individuellen Wünsche ein. Und dies ist auch verglichen mit anderen Fertighausfirmen hervorzuheben. Es gibt keinen richtigen Katalog, sondern hier zählen ausschließlich individuelle Vorstellungen. Während wir auf Backpapier unsere Änderungswünsche über den bestehenden Grundriss des Hauses Trento aufzeichneten, beschäftigte sich Herr Dilger mit unserer Bauordnung und klärte uns auf, dass die von der Stadt geforderten geringen Dachneigung bei Pult und Flachdächern mit der ebenfalls vorgeschriebene Dachbegrünung extrem teuer wäre. Man müsste mit Mehrkosten von etwa 30.000 Euro rechnen! Daraufhin wurde gleich eine genaue Kostenübersicht für uns aufgestellt, die Kosten für ein 165m2 großes Haus liefen ins Unermessliche. Um unserer Budgetvorstellung näher zu kommen, verkleinerten wir das Haus auf 125m2. Als Alternative sollten wir uns ihr Platzwunder Haus genau anschauen. Glücklich waren wir darüber überhaupt nicht. Anschließend jagte eine Hiobsbotschaft die andere. Da wäre nur der Keller zu erwähnen, der als weiße Wanne und Superdämmung sich als finanzieller Albtraum entwickelte und die Tatsache, dass es sich um ein Hanggrundstück handelte. Wir wurden vom Ehepaar Dinger bestens beraten und bekamen auch den ein oder anderen Ratschlag mit auf dem Weg. Auf dem Rückweg nach Hause waren Torsten und ich aber sehr geknickt.
Fazit: Büdenbender baut super Häuser, aber die können wir uns leider nicht leisten :-(((
Wir sagten traurig und dankend ab.



Weber Haus (Ravensburg)

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns aufgrund der hohen finanziellen Kosten gegen einem Keller entschieden und teilten dies dem Vertreter gleich zu Beginn unseres Gespräches mit. Im Übrigen ist es kein Wunder, dass Weber in Süddeutschland so viele Häuser an die Bauherren und bringt. Dank Herrn Schöniger, der sehr souverän auftrat und uns mit viel Witz und Charme an die Materie des Bauens brachte, hatten wir beim Kaufgespräch viel Spaß. Nachdem die Eckdatenpunkte bezüglich unseres Traumhäuschens schnell ausgetauscht wurden (ja, im Laufe der Zeit weiß man ganz genau was man möchte!), verabredeten wir uns drei Wochen später. In dieser Zeit bereitete Herr Schöniger die Grundrissplanungen für Häuser ohne und eine Planung mit Keller vor (wir hatten die Hoffnung also noch nicht gänzlich aufgegeben).

Einige Wochen später trafen wir uns wieder und Herr Schöniger präsentierte die ausgedruckten Grundrisse von den ausgewählten Hausobjekten. Das war alles in allem völlig in Ordnung, allerdings fehlten uns bei dem kellerlosen Haus Stauräume für Krims-Krams. Ich persönlich stehe auch auf große Wohnzimmer mit fast 70 Quadratmetern, aber wenn ich als Keller- und Technikraum insgesamt nur knapp 15 Quadratmeter zur Verfügung habe, empfinde ich dies als eine Art Fehlplanung. Auch die Mehrkosten für Zusatzwünsche wie Kamin oder Fußbodenheizung, sowie andere Extras waren sehr hoch. Zudem hatte ich immer Angst, dass unsere potentiellen Nachbarn genau das gleiche Haus neben uns platzieren würden. Letzten Endes hat uns leider kein Haus überzeugt.
Weber schied also für uns aus.



Schwörer Haus (Ravensburg)

Hier empfing uns Herr Richter in seinem Schwörer Musterhaus in Ravensburg. Wie bei Weber hatte man das Gefühl nicht in einer Verkaufsveranstaltung zu sein. Herr Richter hörte sich unsere Wünsche und Vorstellungen genau an, überlegte kurz und präsentierte und gleich einen passenden Grundriss dazu. An der Größe musste hierbei auch nicht gefeilt werden, er machte uns zudem darauf aufmerksam welche Posten teuer zu Buche schlagen würden (Bsp.: Designbrüstung aus Sicherheitsglas auf dem Balkon), diese waren in dem beigelegten Kostenübersicht aber schon inkludiert .Wir waren überglücklich zum ersten mal einen Kostenvoranschlag in den Händen zu halten, so konnten wir auch wirklich sehen, aus was für Positionen sich so ein Haus wirklich zusammensetzt.
Da können sich die konkurrierenden Häuserfirmen gerne mal eine Scheibe abschneiden!!! Herr Richter war natürlich äußerst angetan, dass auch meine Eltern damals mit Schwörer gebaut hatten und lud auch sie ein eine Vorbemusterung im Hauptwerk in Hohenstein zu machen. Torsten und mir entging nicht, wie stolz er auf Schwörer war, zeitgleich hat er aber die anderen Firmen nie niedergemacht, sondern immer betont, dass diese auch gute Häuser bauen. Sehr sympathisch! Da wir noch kleine Veränderungen vornehmen mussten (typischer Schwörer Fehler, den ich wage zu behaupten, dass kaum jemand direkt von seiner offenen Wohn-Ess-Küche in den Keller gehen möchte !?), empfahl er uns auch den Architekten Herr Gaiser aus Winterlingen. Auch hier ein absoluter Treffer! So arbeiten Profis! Geduldig und mit viel Ausdauer wurde Herr Gaiser schnell unseren Anforderungen und Änderungen gerecht. Wir fühlten uns bei Schwörer richtig gut aufgehoben, also terminierten wir in den nächsten Wochen einen Vorbemusterungstermin, damit wir abschätzen konnten, ob uns die Standartvariante ausreicht oder wir zwecks schönerer Optik mit Mehrkosten rechnen müssen. Durch die Vorbemusterung in Hohenstein begleitet uns Frau Rauscher, was sich als äußerst lustig und informativ herausstellte. Frau Rauscher hatte selbst vor einigen Monaten ein Schwörer Haus (was denn sonst?) bauen lassen und konnte uns tolle Ratschläge geben, auf was man eben nicht achtet, wenn man das Haus nicht bewohnt! Wir haben wirklich viel lachen müssen und nach sechs Stunden mit einigen Ess- und Trinkpausen waren wir fix und fertig, aber zufrieden, dass man bei Schwörer jeglichen Standard bekommen konnte den man wollte.
Mehrkostenpunkte waren natürlich das Parkett, die Fliesen, die Badamaturen, die moderneren Lüftungsschlitze für die Belüftungsanlage und die Fußbodenheizung. Gespannt warten wir auf den neuen Kostenvoranschlag. Zudem kamen wir noch auf die Idee eine begehbare Dachterrasse mit Brüstung auf unserer Doppelgarage einzuplanen, was Schwörer nur mit einer kostspieligen Garage in Holzständerbauweise bewerkstelligen könnte. Eine Woche später hielten wir eine Kostenübersicht, auf der zwar der ein oder andere Posten fehlte, wir uns aber auch wirklich noch nicht einig waren, ob wir diese Sonderpositionen auch wirklich haben konnten. Da wir gerne das KFW 55 Angebot in Anspruch nehmen wollten, das projektierte Haus bisher aber nur auf KFW 70 ausgelegt war, warteten über eine neue Mehrkostenzusage von Schwörer. Und das war auch wirklich ein Kritikpunkt, denn uns wurde per Telefon mitgeteilt, dass wir mit ca. 5000-7000 Euro für effizientere Fenster und eine gedämmte Kellertür rechnen müssten :-(



Büdenbender Part II

Bis zu dem Zeitpunkt als Herr X als Architekt von Büdenbender anrief, waren wir uns sicher mit Schwörer unser Traumhaus zu verwirklichen. Gerne wollten wir aber noch mit ihm darüber sprechen, um zwei vergleichbare Angebote zu erhalten. Im Grunde planten wir das Schwörer Haus im Büdenbender Style um. Bei der Bauweise von Büdenbender ist es nämlich möglich über Stockwerke hindurchgehende Fenster zu platzieren. Bei Schwörer hätten wir immer auf die Leiter steigen müssen, um das Fenster auf der Treppe zwischen Erd- und Obergeschoss zu putzen. Herr X ermutigte uns ihr überarbeitetes Angebot abzuwarten, dass er gerne in den nächsten Wochen selbst nochmals präsentieren wollte. Auch die begehbare Dachterrasse mit Brüstung war für ihn kein Problem, er erklärte, wir müssten einfach eine Verstärkung (Kostenpunkt ca. 1500 Euro) in die Fertiggaragendecke einbauen lassen und KFW 55 wäre bei Ihnen Standard. Es war ein sehr netter Abend an dem wir viel gelacht und umgeplant haben, auch Herr X war immer sehr fair zu seinen Konkurrenten. Und auch hier wieder, war Herr X eindeutig anzumerken wie stolz er auf das Familienunternehmen Büdenbender so war. Ein zufriedener Vertreter ist auch immer in guter Vertreter :-) Zwei Wochen später konnten wir auf ausgedruckten Farbkopien unser Traumhaus aus allen Perspektiven betrachten! 

Wir waren von der Umsetzung begeistert, bestanden allerdings vor Vertragsabschluss eine Besichtigung des Werkes in Netphen-Hainchen zu machen. Da wir beide beruflich sehr eingespannt waren, ermöglichte uns Herr X auch einen Termin am Ostersamstag! Das war uns zwar ein wenig unangenehm aber leider anders nicht machbar. Auf schmalen geschwungenen Straßen in Hainchen angekommen, war für uns im Gasthof Ley ein Doppelzimmer reserviert. Abends leistete Herr X uns Gesellschaft beim Essen und wir freuten uns alle auf die Vorbemusterung am nächsten Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es los in die Firmenzentrale, welche aufgrund des Feiertages wie ausgestorben dalag, aber so ist man in der Produktionshalle vor einem gewissen Geräuschpegel geschützt :-) Hier die Vorstellung eines sehr sauberen ordentlichen Familienbetriebs mit hochmodernen Arbeitsgeräten (sofern wir das beurteilen können :-).

Wir bemusterten was das Zeug hielt und nach vier Stunden stand zwar fest, dass wir nochmals Geld in die Hand nehmen mussten, was eine höherwertigere Ausstattung betraf, aber wir waren uns einig: Büdenbender wird unser Haus bauen!!!
Herr X hat sich auch wirklich darüber gefreut, endlich im Bodenseekreis Fuß fassen zu können. Den Kaufvertrag in meiner Handtasche fuhren wir nach Hause und stellten abends erst einmal eine Flasche Sekt kalt.

Als wir am morgigen Tag die wichtige Unterschrift unter den Kaufvertrag gesetzt hatten, hieß es erst einmal anstoßen und diese Entscheidung gebührend feiern! Überglücklich und motiviert ging es auf in die nächste Runde :-)

Mittwoch, 13. August 2014

Die Zusage

Ehrlich gesagt haben wir uns beim Öffnen des Briefes vom Makler nicht gefreut.
Dort stand geschrieben:

Sehr geehrtes Ehepaar,
nachdem das erste Vergabegespräch mit der Eigentümerin über die o.g. Grundstücke stattgefunden hat, freuen wir uns Ihnen mitteilen zu können, dass Sie unter den Bewerbern für das Grundstück XY mit bei den Meistbietenden sind.
Derzeit liegt für das Grundstück XY allerdings ein höheres Kaufangebot von einem Mitbewerber vor, welcher sich unter Umständen aber auf ein anderes Grundstück “umbuchen“ ließe.
Aus diesem Grund müssen Sie ihr Kaufpreisangebot um den Betrag ----------- Euro nachbessern, damit wir Sie für das vorgenannte Grundstück an erster Rangstelle führen können. Danach kann Ihnen der Bauplatz fest zugeteilt werden.

Es ist wirklich traurig zu erfahren, wie geldgeil doch die meisten Menschen sind, vor allem wenn man bedenkt, dass besagte Eigentümerin sicher schon die ein oder andere Million von der Stadt einkassiert hat. Wir hatten aber einfach keine Wahl. Die Nachbesserung bescherte uns im Nachhinein ein kleineres Haus, da wir einfach nicht mehr Geld aufbringen konnten :-(


Wir haben Wochen benötigt um uns das erste mal über unseren Bauplatz zu freuen, da wir dieses Verhalten einfach zu erschreckend  fanden.
Nach einem unspektakulären Notartermin stand aber fest: wir sind jetzt Grundstücksbesitzer :-)))

Ein Haus bauen....aber aus was und mit wem?

Wir sind beide geborene Optimisten. Obwohl es für uns bezüglich eines Bauplatzes nicht gut aussah, beschäftigten wir uns mit verschiedenen Hausbaufirmen.
Schnell war klar, das Angebot ist riesig! Da wir aber beide in Fertighäusern aufgewachsen waren und uns die Dämmeigenschaften überzeugten, entschieden wir uns über Häuser mit Holzständerbauweise zu informieren.
Nach und nach trafen die vielen Kataloge der verschiedenen Herstellern ein, an dieser Stelle ein liebes Dankeschön an unserem Briefträger, dem wir sicherlich den ein oder anderen Muskelkater eingebrockt haben :-) Unser Wohnzimmertisch sah wochenlang wie folgt aus: 

Den schönsten und aufwendigsten Katalog schickte uns Baufritz, den sollte wirklich jeder mal in den Händen gehalten haben. Von den vielen Ideen bereichert, malte Torsten unser Haus immer detaillierter. Wir waren uns auch wieder schnell einig was wir uns wünschten. Wichtig war uns ein großer Wohn-Essbereich mit offener Küche, sowie ein Ankleidezimmer für mich und ein Bastelzimmer für Torsten. Auch durfte ein Balkon und eine Dachterrasse nicht fehlen. Da Torsten der Koch in unsere Beziehung ist, war auch noch eine Speisekammer notwendig (O-Ton: "...dann können wir endlich mal richtig von den Sonderangeboten profitieren und Vorräte anlegen!"). Das erinnert mich immer an die Vorratskammer meiner Eltern, in der ich jedes mal Vermutungen anstelle, wieviele Personen sie im Falle einer Hungersnot, mithilfe ihrer Vorräte über Monate durchbringen würden :-)))
Außerdem legten wir großen Wert auf ein Master(=Eltern)- und ein Kinder-/Gästebad. Ich bezweifle nämlich, dass man sich später mit seiner pubertierenden Tochter streiten möchte, wer zuerst duschen darf bzw. den neuen Freund des besagten Nachwuchses nackt beim Zähne putzen überraschen möchte.
Was die unterschiedlichsten Wandaufbauten und KFW Werte betrafen, waren wir überfordert und wollten uns erst nach Zusage eines Grundstückes darüber Gedanken machen.

Die Suche nach einem Grundstück


Die Stadt stand für uns schnell fest. Leider sind Bauplätze im Bodenseekreis rar und teuer. Wie der Zufall es wollte, gab das Rathaus auf Anfrage bekannt, dass man nach nun etwa zehn Jahren Verhandlung ein neues Baugebiet am Stadtrand erschließen würde.
Besser hätte es für uns nicht laufen können :-)
Und da das neue Baugebiet nur ca. 300 Meter von unserer bisherigen Wohnung entfernt liegt, machten wir uns auch gleich auf, dieses genau in Augenschein zu nehmen. Nach der ersten nassen Begehung stand für mich schon mal fest, dass ich auch keinen Fall in einer Grube bauen möchte, die einem zweiten Bodensee ähnelt und das ein geeignetes Schuhwerk von Nutzen wäre.
Wir notierten uns die schönsten höher gelegenen Bauplätze und konnten uns beim besten Willen nicht vorstellen wie  das später alles mal aussehen würde. Zu Hause angekommen schälten wir uns aus den lehmigen nassen Schuhe raus und bereicherten Zalando mit unserer Bauausgabenposition Nummer eins: Gummistiefel :-)
Einige Monate später wurden wir von der Stadt zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
Weder Torsten noch ich haben mit einem solchen Andrang gerechnet. Die Aula des Gymnasiums quoll fast über. Das neue Baugebiet wurde vom Bürgermeister und einzelnen Vertretern bezüglich Lage- und Bebauungsplan genauestes vorgestellt. Besonders oft wurde betont, dass es sich um ein Gebiet für junge Familien handeln sollte. Als danach die neuen Richtlinien für die städtischen Grundstücke erläutert wurden, sank unsere Hoffnung zusehends
 :-(((

Hierbei werden die Bauplätze nach einem Punktesystem vergeben, das heißt der Bewerber mit den meisten Punkte darf sich den Bauplatz seiner Wahl aussuchen. Bei Punktegleichheit entscheidet das Los. Zu den Vergabekriterien: Punkte gab es für eine eingetragene Lebenspartnerschaft und für verheiratete Paare, für Kinder (je mehr desto besser), für im Haushalt lebende behinderte und pflegebedürftige Angehörige, für Einwohner der Gemeinde, für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Gemeinde oder für besonderes Engagement oder ehrenamtlichen Verdiensten für die Stadt.
Fazit: wir standen als verheiratetes und in der Gemeinte wohnendes Paar schlecht da :-(
Die Grundstücke mit der schönsten Aussicht wurden von der Stadt mit 430 Euro pro m² festgelegt, derjenige der am meisten bot, bekam eines dieser Grundstücke zugesprochen. Und da stellt sich doch mir der Widerspruch, welche Familie sich so hohe Grundstückskosten leisten kann?! Ich bin schon sehr gespannt so sehen, wie sich die nach Ruhe sehnenden Rentner mit  hyperaktiven Kindern vertragen ;-) Auf der anderen Seite stellte eine dieser mir verhassten Übermüttern die Frage des Abends, indem sie einfach wissen wollte wie groß die Grundstücke denn so seien?! Das war für uns der Punkt die Veranstaltung zu verlassen! Wenn man bauen möchte, sollte man sich auch informieren und schließlich ging es in den Stunde zuvor nur um die Größen und Lagen der einzelnen Grundstücke! Das sind genau die Päarchen, die wegen ihre 2-6 Kinder natürlich von der Stadt einen Bauplatz bekommen, irritiert über den Preis den Grundstückes sind und erst nach dem Gespräch mit der Bank und den Hausfirmen feststellen, dass sie für 50 000 Euro gar kein Haus bauen können! An dieser Stelle appelliere ich, dass zu jeder Bauplatzbewerbung die Finanzierungsbestätigung der Bank beiliegen muss. Das würde das ganze Verfahren beschleunigen und es würden nicht 1000 Bewerbungen von “ Bauwilligen“ bearbeitet, von denen nur 50 bauen können!
Ein Teil des Baugebietes wurde von der Eigentümerin direkt über einen Makler verkauft, auch hier gab es wieder ein Startangebot das überboten werden musste :-(
Unser Limit war schnell erreicht, so hieß es einfach Angebot eintragen und hoffen....bange Monate vergingen....

....die Absage von der Stadt liegt uns bis heute noch immer nicht vor.....